Nachdem wir im Hotel ausgecheckt und
unsere Roller zurückgegeben haben, wurden wir pünktlich um 09:00
mit einem Song Taew (Pickup mit Sitzbänken auf der Ladefläche)
abgeholt und zunächst noch zum Reisebüro gefahren, wo wir unsere
Koffer zur Lagerung abgaben. Mitgenommen wurde nur das nötigste für
3 Tage.
Zunächst fuhren wir zu einem Markt, wo
unser Guide die Zutaten für das Abendessen für uns kaufte und wir
Gelegenheit hatten uns noch einmal mit Getränken bis zum Abend
einzudecken.
Die nächste Station war dann ein
Wasserfall, an dem wir als Mittagessen in Bananenblätter verpackten,
geratenen Reis bekamen. Über dem Esstisch hatte eine Riesenspinne
ihr Netz gespannt und wartete darauf von uns fotografiert zu werden.
Anschließend hatten wir die Gelegenheit zum Baden. Zwischen vielen
Felsen hat sich ein natürliches Schimmbecken gebildet. Um dorhin zu
gelangen, mußten wir uns zwischen einigen Felsspalten hindurchzwängen
und auf einigen Steinen entlangrutschen. Belohnt wurden wir mit einer
Dusche von frischen Bergquellwasser.
Nach einer Stunde Pause und weiteren 10
min Fahrt begann dann unsere Wanderung. Schnell wurde klar, das wir
nicht auf breiten geraden Wegen wandern würden, sonderen auf
schmalen steilen Pfaden. So ging es über mehrere Stunden durch den
Bergwald, an kleinen Flüssen und Wasserfällen vorbei, am Rand von
Reisfeldern entlang, die zu dieser Zeit aber trocken und abgeerntet
waren, bis zu einem Dorf der Karen, einem Bergvolk, das ursprünglich
aus Burma stammend, in den letzten 60 Jahren nach Thailand in die
Berge geflüchtet ist und nun hier als Bergbauern wirtschaftet.
Unterwegs viel auf, dass über weite
Strecken der Waldboden verbrannt war. Wie uns unser Guide erklärte,
brennen die Bergbewohner jedes Jahr den Waldboden ab. Zum einen
bleibt so das Gesträuch klein und wenn es brennt, werden die großen
Bäume nicht mit angezündet. So widersinnig es klingt, es ist eine
Art Brandschutz. Zum Anderen wachsen nach dem Brand viele Pilze, die
von den Bergvölkern gegessen und auf den Märkten verkauft werden.
Tatsächlich sind wir auf dem Weg zu
unserem Übernachtungsplatz auch direkt an einigen brennenden
Waldstücken vorbeigekommen, wobei sich das Feuer bis über unseren
Weg ausbreitete.
Im Bergdorf angekommen wurde uns unser
Haus zum schlafen und essen gezeigt. Es war ein großes Holzhaus, mit
mehreren Kammern, in denen wir jeweils zu zweit auf einer Bastmatte
und Schlafsäcken liegen und uns mit einfachen Decken zudecken
konnten. Zum Glück hatten wir ein großes Tuch dabei, das wir als
Laken nutzen konnten, denn Bettwäsche gab es nicht und die Decken
hatten sicher schon tausend Leute vor uns benutzt. Ein Moskitonetz war zwar auch vorhanden, aber löchrig.
Ein weiterer Raum des Hauses war die
Küche, wo über einem offenen Holzfeuer in einem Wok gekocht wurde.
Das Essen hat unser Guide zubereitet, 3 verschiedenen Gerichte, Dazu
Ananas und Reis. War sehr lecker. Einen Abzug hatte die Küche
übrigens nicht, der Rauch hat sich erst im Raum verteilt um dann
durch die Fenster zu entweichen. Auf diese Weise räuchern die
Dorfbewohner ihr Schweinefleisch.
Schweine sieht man unter jedem Haus.
Die Häuser sind so gebaut, das sie auf stelzen stehen und das
Erdgeschoß als Garage und Stall für die Schweine und Kühe genutzt wird. Die
Menschen leben im ersten Obergeschoß.
Abends nach dem Essen gab es noch ein
Lagerfeuer und ein älterer Mann hat uns einige Zaubertricks mit
einem Faden vorgeführt und auch erklärt. Leider waren es zu viele
Tricks, so dass ich am Ende keinen behalten habe.
Die versprochene Dusche nach den
Wanderung gab es erst einmal nicht, da kein Wasser floss. Später gab
es dann Wasser, aber die Dusche stellte sich als Hütte heraus, in
der ein Loch im Boden war, was die Toilette war, und ein Großer
Bottich mit Wasser, aus dem man mit einer kleinen Schüssel Wasser
schöpfen konnte, um sich damit zu übergießen.
Geschlafen haben wir dann allerdings
ziemlich schlecht und auch wenig, zum einen weil der Boden trotz
mehrerer Schlafsäcke, die wir untergelegt hatten, doch sehr hart
war, und zum anderen, weil ab 04:30 die Hähne des Dorfes ein
Wettkrähen veranstaltet haben, das erst so gegen 06:00 wieder
aufhörte. Man hörte auch, dass die Bewohner tatsächlich mit den
Hühnern aufstehen. Kurze Zeit später wurden dann auch die Schweine
gefüttert, was man an dem fröhlichen Grunzen erkennen konnte.
Weil der Fußmarsch am ersten Tag für
Nadja schon so beschwerlich und kaum zu schaffen war und wir
eigentlich auch nicht noch eine Nacht auf diese Weise verbringen
wollten, entschieden wir uns kurzfristig, die Tour um einen Tag
abzukürzen und schon am 2. Tag das Elefantenreiten und die
Bambusfloßfahrt zu machen.
Zunächst mußten wir aber noch ein
Stück marschieren. Zum Glück sagte unser Guide zunächst was von 10
Minuten, weil Nadja schon nicht einen Schritt mehr gehen wollte.
Daraus wurden dann aber doch 2 Stunden, bevor wir zu einem Wasserfall
kamen und von dort mit einem Pickup abgeholt wurden nachdem wir auch
hier noch einmal ausgiebig im frischen Bergwasser geduscht hatten.
Zum Baden war das Wasser leider zu flach..
Weiter ging es zunächst zu einem
Elefantencamp, wo wir einen Rundritt von einer Stunde machten.
Anschließend gab es Mittag (Pad Thai) und wir fuhren weiter zum
Floßfahren.
Mit dem Bambusfloß ging es immer zu
zweit plus Steuermann einen flachen schnell fließenden Fluß hinab.
Der Fluß mit Floßfahrt und vielen Piknickplätzen an den Ufern ist
auch ein beliebter Ausflugsort für die Thais. Die vorbeifahrenden
Floße werden vergnüglich mit Wasser bespritzt, eine echte Gaudi...
Unterwegs haben wir im Fluß einen Thai aufgelesen, der offensichtlich in einer Stromstelle vom Flos gefallen war. Wenig später haben wir ihn bei seiner Gruppe abgeliefert und er hat sich mit einem Bier bedankt.
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